Achterbahn in Las Vegas - Südwesten der USA Winter 2014

Elisabeth am Grand Canyon mit Laptop
Direkt zum Seiteninhalt
Life is a Rollercoaster –
Die verrückteste Achterbahn der Welt
Städte sind eigentlich nicht unsere Welt. Trotzdem haben wir Las Vegas immer genossen, zumindest 1-2 Tage. Dann waren wir immer wieder froh, wenn wir dem Trubel in der Glitzermetropole wieder entfliehen konnten. Teilweise hat schon ein Abstecher ins nahe gelegene Valley of Fire gereicht. Und schon hat Las Vegas wieder Spaß gemacht.  
Im November 2014 erleben wir in Las Vegas ein nie da gewesenes Auf und Ab der Gefühle, gewissermaßen eine mentale Achterbahnfahrt. Eigentlich ist uns der Trubel am Strip am langen Thanksgiving-Wochenende viel zu viel und wir würden uns am liebsten auf unserem Zimmer verkriechen. Aber das ist natürlich völliger Unsinn.

Wenn man schon in der verrücktesten Stadt der Welt ist, sollte man auch etwas Verrücktes machen, z. B. Achterbahn fahren, nicht nur mental. Wir sind beide keine Achterbahn-Fans und ich bin bis November 2014 erst zweimal Achterbahn gefahren, das zweite Mal in einem früheren Urlaub in Las Vegas. Damals fand ich es absolut cool, auf 1,5 km (0,9 Meilen) mit bis zu 107 km/h (66,5 mph) ums New York New York herum und an der Freiheitsstatue und den anderen Hotels vorbei zu brausen.

No Cameras!

2014 haben wir zwei Go Pro Kameras dabei und wollen diesen Teufelsritt auf Video dokumentieren. Eigentlich ist das der einzige Grund, warum wir uns diese Höllenfahrt noch mal antun wollen. Nur dürfen wir die Kameras nicht mit in die Bahn nehmen. Leider erfahren wir das erst, als wir mit unseren Tickets die Absperrung passieren. Am Ticketschalter und im Internet steht nichts von einem Kamera-Verbot.

Aber jetzt sind wir schon mal hier. Also fahren wir auch. Wir investieren noch einmal 50 Cent fürs Schließfach und zwängen uns leicht genervt und ziemlich enttäuscht in die unbequemen Sitze. Wir sind mit Abstand die ältesten Fahrgäste und wahrscheinlich auch die einzigen, die sich nicht auf den Trip freuen. Manfred freut sich noch weniger als ich.

Wie oft fahren wir noch an der Freiheitsstatue vorbei?

Als wir nach oben gezogen werden, beschleicht auch mich ein etwas flaues Gefühl im Magen. Ich fand es schon beim ersten Mal irgendwie gemein, dass neben der Bahn Stufen angebracht sind und für einen kurzen Moment die Illusion entsteht, dass man aussteigen und wieder runter gehen könnte. Oben angekommen würden wir uns das wirklich wünschen.
Im nächsten Moment wünschen wir nur noch, dass wir erst gar nicht in dieses Teufels-Gerät eingestiegen wären. Ich reiße mich zusammen und lasse die meiste Zeit die Augen offen, außer im Looping und in dem anderen kurzen Abschnitt, in dem wir mit dem Kopf nach unten hängen.
Ansonsten genieße ich die spektakuläre Aussicht auf dieser rasanten Fahrt, soweit die Fliehkräfte, die auf meinen Körper wirken, das zulassen - und freue mich, als wir an der Freiheitsstatue vorbei sind. Das habe ich als krönenden Abschluss in Erinnerung.
Nur ist unsere erste Fahrt schon ziemlich lange her und ich habe da wohl etwas falsch abgespeichert. Jedenfalls geht die rasante Fahrt noch weiter und wir sausen irgendwann noch einmal an Miss Liberty vorbei, diesmal auf der Rückseite. Wie lange das Ganze dann noch dauert, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen, sicher nicht so lang, wie es uns vorkommt.
Aber eines wissen wir sicher: Das war das letzte Mal, dass wir freiwillig in eine Achterbahn einsteigen, es sei denn, wir dürfen unsere Go Pro mitnehmen. Für ein spektakuläres Foto oder Video nehmen wir so manche Unannehmlichkeit in Kauf, notfalls sogar eine dritte Fahrt in der verrücktesten Achterbahn der Welt.
Zurück zum Seiteninhalt